Boulders Beach und Foxy Beach – trefft die südafrikanischen Brillenpinguine. Bevor wir euch zeigen, wo ihr in Südafrika Pinguine sehen könnt, möchten wir euch die Brillenpinguine in unserem Pinguin Steckbrief noch etwas näher vorstellen. Wir beantworten darin Fragen wie: Wo leben Pinguine? Was fressen Pinguine? Wie alt werden Pinguine? Kann ein Pinguin schwimmen? Sind Pinguine Vögel und können Pinguine fliegen?
Boulders Beach und Foxy Beach – Pinguine Südafrika
Südafrikanische Brillenpinguine und unser Pinguin Steckbrief
Bei den afrikanischen Pinguinen handelt es sich um sogenannte Brillenpinguine, die einzige heute noch lebende Pinguinart Südafrikas. Afrikanische Pinguine zählen zu den kleineren Pinguinarten und werden bis zu 70cm groß. Ein ausgewachsener Brillenpinguin wiegt rund 3 bis 4 kg. Der Name Brillenpinguine leitet sich von dem rosa farbigen, brillenförmigen Fleck bei den Augen ab.
Wo leben Pinguine?
Heute gibt es nur mehr Pinguine auf der Südhalbkugel. Die Pinguine, die in nördlicheren Gefilden beheimatet waren wurden allesamt ausgerottet. Eine einzige Ausnahme bilden die Pinguine auf den Galapagos Inseln, denn sie leben etwas nördlich vom Äquator. In Südafrika und Namibia leben noch einige Pinguinkolonien. Die Brillenpinguine leben unter anderem an den Küsten Südafrikas und auf vorgelagerten Inseln.
In Südafrika gibt es die Foxy Beach und Boulders Beach Pinguine, Betty’s Bay Pinguine und die Pinguinkolonie auf Dyer Island sowie ein paar weitere Pinguinkolonien auf kleineren südafrikanischen Inseln wie beispielsweise Robben Island. Am Boulders Beach und am benachbarten Foxy Beach lebt eine Pinguin Kolonie mit über 1.000 Tieren und auf Dyer Island leben über 2.000 Brillenpinguine.
Die Pinguin Kolonie von Betty’s Bay ist weniger bekannt und damit ist es dort weniger überlaufen, aber wenn man am Boulders Beach früh dran ist, dann hat man die Pinguine auch an dem Strand quasi für sich alleine.
Lebensraum der Pinguine
Brillenpinguine leben an den Küsten oder auf Inseln. Der eigentliche Lebensraum der Pinguine ist das offene Meer, aber zum Brüten und zum Federwechsel kommen sie an Land. Brillenpinguine fressen hauptsächlich Schwarmfische, aber auch Krustentiere wie Krebse stehen auf ihrem Speiseplan. Pinguine zählen zu den flugunfähigen Vögeln. Sie sind anatomisch perfekt an das Leben im Wasser angepasst, aber an Land sehen sie eher tollpatschig aus.
Schutz der Pinguine
Der Schutz der Pinguine hat oberste Priorität, denn der Bestand ist in den letzten Jahren dramatisch zurück gegangen und die Pinguine stehen daher unter Schutz. Während im Jahr 1910 die Population der afrikanischen Pinguine noch auf 1,5 Millionen geschätzt wurden, sind aktuell nur mehr knapp 10% übrig. Die unkontrollierte Abnahme von Pinguineiern, die wohl als Delikatesse galten, sowie die Verwendung von Guano als Düngemittel trieben die Art fast zum Aussterben. Auch der Rückgang der Nahrung durch Überfischung stellt eine zusätzliche Bedrohung dar.
Fortpflanzung der Pinguine
Als flugunfähige Vögel sind die Pinguine auf Nistplätze am Strand angewiesen. Auf Dyer Island, einer geschützten vorgelagerten Insel, sieht man den Rückgang des Guanos ganz drastisch. Früher war diese Insel komplett weiß durch Guano, den Exkrementen von Seevögeln.
Diese Schicht wurde im Laufe der Jahre abgetragen und daher ist sie enorm zurück gegangen. Die Gelege der Pinguine sind ohne diese Schutzschicht gefährdet. Die Pinguine bekommen daher spezielle Nisthilfen.
Nicht alle Pinguine nehmen diese Behausungen an.
Pinguine legen meist zwei Eier. Die Küken sind in der ersten Zeit mit einem braunen Flaum aus Daunen geschützt und werden abwechselnd von beiden Elternteilen bewacht, während sich der andere auf Nahrungssuche begibt.
Die Lebenserwartung liegt bei rund 10 Jahren und die Paare bleiben sich ein Leben lang treu.
Boulders Beach und Foxy Beach – trefft die südafrikanischen Brillenpinguine
Der Boulders Beach und der Foxy Beach sind zwei benachbarte Strände bei Simon’s Town, die zum “Table Mountain National Park” gehören, einem großen Naturschutzgebiet auf der Kap Halbinsel. Simon’s Town liegt rund 50km südlich von Kapstadt. Fährt man von Kapstadt aus, dann erreicht man die beiden Strandabschnitte nach einer Fahrzeit von rund 50 Minuten. Es stehen kostenlose Parkplätze zur Verfügung.
Foxy Beach
Hier lebt die Pinguinkolonie und man kann sich den Lebensraum der Pinguine von einem befestigten Holzsteg aus anschauen. Dies gewährleistet den Schutz der Tiere, denn sie brüten auch hier. Durch den Holzsteg hat man auch einen guten Blick auf die Pinguine.
Boulders Beach
Mit dem Foxy Beach ist der Besuch aber noch nicht vorbei. In etwa 10 Gehminuten erreicht man den Boulders Beach. Hier sind weniger Pinguine anzutreffen, aber man kommt ihnen ganz nahe. Manchmal gehen die neugierigen Vögel sogar auf Tuchfühlung, denn sie haben es wohl irgendwie auf Schnürsenkel abgesehen. Diese Form von Berühren ist auch in Ordnung, angreifen oder streicheln sollte man die Tiere aber nie – es sind Wildtiere, die unter Schutz stehen. Man kann am Boulders Beach auch baden gehen und somit mit Pinguinen schwimmen.
Wir würden euch empfehlen, gleich zu Beginn zu kommen, denn es kann ziemlich voll werden. In der Früh hat man aber mit etwas Glück den Strand und die Pinguine für sich.
Tipp: Schwimmen mit Pinguinen am Boulders Beach
Die Strände und Buchten rund um Simon’s Town sind nahezu nur den Pinguinen vorenthalten. An zwei Abschnitten kann man die Pinguine vom Steg aus betrachten. Lediglich ein kleiner Strandabschnitt, der Boulders Beach, ist auch zum Baden freigegeben. Hier sind nicht so viele Pinguine anzutreffen wie am Foxy Beach, aber dafür bietet der Boulders Beach ein ganz besonderes Erlebnis, denn man kann hier den Pinguinen ganz nahekommen und sogar mit Pinguinen schwimmen.
Wie bereits erwähnt ist es besonders wichtig, dass man den Pinguinen ihren Freiraum lässt. Die kleinen Frackträger können nämlich ziemlich neugierig werden und haben es vor allem auf Schuhe und Schnürsenkel abgesehen.
Während unserem Besuch sehen wir sogar Menschen, die die Pinguine streicheln – das bitte nicht! Genießt einfach ihre Nähe und ihre Neugier, ohne gleich „touchy“ zu werden. Ihr wollt ja selbst auch nicht von Fremden angefasst werden, oder? Die WärterInnen des Tafelberg Nationalparks sind aber bestens geschult und immer auf der Hut vor bösen Grapschern.
Boulders Beach & Foxy Beach Eintritt & Öffnungszeiten
Eintrittspreise Boulders Beach & Foxy Beach
Der Eintritt zum Boulders Beach kostet für Erwachsene 152 Rand, was rund € 10 entspricht. Der Eintrittspreis kommt auch hier dem Artenschutz zugute.
Öffnungszeiten Boulders Beach & Foxy Beach
Dezember und Jänner: 7:00 – 19:30
Februar und März sowie Oktober und November 8:00 – 18:30
April bis September 8:00 bis 17:00
Weitere Infos findet ihr hier.
Unsere Tipps für einen Besuch bei den Pinguinen am Boulders Beach
- Früh kommen lohnt sich – es ist weniger los und noch kühler
- Sonnenschutz einpacken – auch wenn es kühl ist
- Jacke mitnehmen – je nach Jahreszeit kann es morgens noch kühl sein
- Besucht unbedingt beide Strandabschnitte
- Handtuch und Badesachen nicht vergessen, wenn ihr mit den Pinguinen plantschen wollt
- Pinguine bitte niemals anfassen – auch wenn sie süß sind und zu euch kommen
Unser Video vom Foxy Beach & dem Boulders Beach
Weitere Eindrücke vom Boulders Beach und dem Foxy Beach
Neben den Pinguinen trifft man am Foxy Beach und am Boulders Beach auch Klippschliefer sowie andere Seevögel und kann zusätzlich noch wundervolle Pflanzen bestaunen.
Fazit zum Besuch am Boulders Beach und Foxy Beach bei den südafrikanischen Brillenpinguinen
Wir besuchen die südafrikanischen Brillenpinguine unter anderem am Boulders Beach und Foxy Beach. Zusätzlich unternehmen wir noch eine Marine Big 5 Safari und sehen dabei unter anderem die Pinguine von Dyer Island. Die Insel Dyer Island steht unter strengen Naturschutz und daher darf man sie nicht betreten. Aber auch die Pinguine vom Boot aus zu sehen ist es ein Erlebnis, dass wir nicht missen möchten. Wer Pinguine mag, dem empfehlen wir aber unbedingt einen Abstecher beim Boulders Beach und beim Foxy Beach, denn hier kann man den Brillenpinguinen ganz nahekommen. Der Besuch bei den südafrikanischen Brillenpinguinen ist ein unvergessliches Erlebnis und deshalb auch eines unserer Highlights in Südafrika.
Tipps:
Betty’s Bay Pinguine – für unseren nächsten Besuch haben wir auch den Tipp bekommen, die Betty’s Bay Pinguine zu besuchen. Diesen Tipp haben wir von der lieben Marina von MS Well Travel bekommen. In ihrem Beitrag zur Garden Route zeigt sie uns auch die Pinguine.
Und bei der Entdecker Familie gibt’s auch noch mehr Pinguinliebe vom Boulders Beach auf ihrem Blog Entdecker Storys.
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1 comment
[…] Natürlich gibt es noch weitere Nationalparks in Südafrika. Diese von uns vorgestellten Parks haben wir alle selbst besucht. Sie können gut auf einem Südafrika Roadtrip mit Start in Johannesburg und Ende in Kapstadt (oder andersrum) angefahren werden. Dabei kommst du automatisch auch an der bekannten Garden Route entlang. Mache hier unbedingt einen Abstecher nach Hermanus zu den Walen, Robben und Klippschliefern. Einer unserer absoluten Lieblingsplätze zum Wildlife Spotting. Ein weiterer Tipp für Tierfans ist ein Besuch der Pinguinkolonien in der Nähe von Kapstadt. […]