Sorry Gin, diesmal fanden wir Rum einfach zu sexy!
Kubanischer Rum & Cocktailrezept Mojito – unser Urlaubsflirt
Wir müssen gestehen Gin, in diesem Urlaub sind wir dir fremdgegangen! Aber der rassige, kubanische Ron Añejo aus Santiago de Cuba hat uns mit seiner karibischen Leichtigkeit einfach um den Finger gewickelt…
Es ist heiß und wir sind auf der Suche nach Erfrischung. Wir gehen an die Bar und plötzlich steht da dieser braun gebrannte, kubanisch Rum… er zwinkert uns an. Plötzlich kommt er zu uns rüber… zuerst ein Eiswürfel, dann der Rum, das Glas ist leicht beschlagen. Wir setzen unsere Lippen an das Glas und nippen daran, schon im ersten Moment ist es um uns geschehen. Ein vollmundiger Geschmack, leicht gedämpft durch das Eis. Ein rassiger, dennoch milder Añejo. Mehrere Jahre gereift, als hätte er sich nur für uns aufgehoben…
Wir kosten einen originalen kubanischen Mojito mit weißem Rum und braunen mit 7 und 12 Jahren. Rum wird aus der Melasse von Zuckerrohr hergestellt. Añejo bedeutet, dass der Rum länger reift. Weißer Rum ist der junge Rum, welcher für Mixgetränke verwendet wird. Brauner Rum reift mindestens 5-7 Jahre und ist ein Verschnitt aus mehreren Sorten. Um Rummeister zu werden, muss man eine mehrjährige Lehre absolvieren.
Durch die Lagerung in Eichenfässern wird der Rum dann braun, verliert an Alkohol und gewinnt Geschmack. Je länger der Reifeprozess dauert, desto abgerundeter und milder wird der Geschmack. Wir testen Mojito mit weißem Rum, den 7-jährigen Añejo (750ml kosten ca. € 13) und den 12 jährigen Extra Añejo (750ml kosten ca. € 50) kosten wir pur. Nach oben hin scheint es wohl keine Grenzen zu geben – wir entdecken auch Rum mit 20 und mehr Jahren und einem empfindlich höheren Preis. Der Preis ist zwar in CUC (Peso Convertible), der Betrag ist aber in Euro ungefähr gleich hoch.
Während beim 7-jährigen noch etwas Eis ganz gut tut schmeckt der 12-jährige am besten bei Zimmertemperatur. Der Añejo wird auch für Mixgetränke wie Cuba Libre oder Cubata verwendet, während älterer Rum pur und ohne Eis genossen wird. Ein kurzer, aber sehr intensiver Urlaubsflirt.
Lust auf einen erfrischenden Mojito?
Das passt ja perfekt, wir konnten dem Barkeeper das Rezept für einen original kubanischen Mojito entlocken. Während man bei uns Mojito eher mit braunem Zucker zubereitet und Minze und Limetten zerquetscht macht man das in Kuba sanfter.
Die Zutaten für einen original kubanischen Mojito:
1 Teelöffel Zucker (weiß)
5 cl frischen Limettensaft
ein paar Blätter frische Minze
einen Stängel Minze
5 cl weißen Rum
5 cl Mineralwasser
Zubereitung:
Die Blätter der frischen Minze in ein Longdrinkglas geben, den frischen Limettensaft ins Glas pressen und den Zucker dazu geben. Die Blätter der Minze leicht zerdrücken, Eiswürfel und Rum zugeben. Umrühren und mit dem Mineralwasser auffüllen. Mit einem Zweig frischer Minze garnieren und fertig ist der Mojito. Wer es gerne etwas leichter mag, kann den Rum auch etwas reduzieren.
Es gibt noch andere Mixgetränke mit Rum zum Beispiel Cuba Libre oder Daiquiri. Uns hat aber der Mojito am besten geschmeckt. Wer den reiferen Añejo vorzieht sollte diesen ohne Eis genießen. An einem heißen Tag schmeckt er aber auch mit Eis sehr gut. Lieber Gin, jetzt wo wir wieder zu Hause sind, ist der Urlaubsflirt schon fast wieder vorbei. Verzeih uns, ein wenig nippen wir noch an unserem mitgebrachten Añejo. Wir werden dir aber bald wieder treu sein, versprochen.
Verantwortungsvoller Genuss!
Was wir an dieser Stelle noch erwähnen möchten ist, dass man Alkohol gegenüber immer verantwortungsbewusst sein muss. Vor allem wenn man danach noch ans Steuer will, besser Finger weg!
Wer noch mehr über unseren Kuba-Urlaub erfahren möchte, hier die Links zu unseren anderen Beiträgen:
2 comments
Fantastisch geschrieben Ines, ich bin ja im Grunde Chocoholic und Zigarren Aficionado. Und ich hab’s noch nicht geschafft, nach Cuba zu reisen. Ist aber auf meiner Bucket-List ganz oben; auch dank solchen Beiträgen wie Deiner. Danke. Ich hoffe bloss, dass es den Cubanerinnen und Cubanern bald wieder besser geht und sie eine Perspektive haben – auch wenn der Tourismus zurzeit fehlt.
Hallo Andy, vielen Dank für deinen lieben Kommentar. Kuba ist wundervoll. Liebe Grüße Ines