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Wadi Rum Jordanien und der Al Hijaz Zug

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Wadi Rum Visitor Center

Die Wadi Rum Wüste ist nach der Felsenstadt Petra und dem Toten Meer eine der Hauptattraktionen von Jordanien. Unsere Tipps zu einem Besuch von Wadi Rum und dem Al Hijaz Zug.

Wadi Rum und der Al Hijaz Zug der Hejaz Railway

Wadi Rum ist eine Sandwüste mit abstrusen Felsformationen. Eine bizarre Landschaft, die fast zu leuchten scheint. In der Sandwüste wurden schon mehrere Filme gedreht, wie zum Beispiel Lawrence von Arabien. Hier befindet sich auch der Jebel Rum, der zweithöchste Berg in Jordanien. Auch wenn die Landschaft dürr und trocken erscheint, es gibt auch Leben in dieser unwirtlichen Gegend – Weihrauchsträucher, Wölfe oder auch Antilopen sind selten aber doch anzutreffen. Auch Kamele trifft man hier – nicht nur auf den Warnschildern.

Warnschild – Achtung Kamele

Kamele auf dem Weg nach Wadi Rum

 

Wadi Rum Visitor Center & Anreise

Wadi Rum ist ein Naturschutzgebiet, das man von der Wüstenautobahn Nummer 15 zwischen Amman und Akaba aus erreichen kann. Die Fahrt von Amman dauert 4 Stunden, von Akaba aus ist man in rund 50 Minuten beim Besucherzentrum. Von der Wüstenautobahn nimmt man eine Abzweigung und fährt noch ca. 20 Minuten bis zum Besucherzentrum.
Das Besucherzentrum ist das Eintrittstor und die zentrale Anlaufstelle für Auskünfte und Touren durch Wadi Rum.

Besucherzentrum – Wadi Rum Visitor Center

 

Al Hijaz Zug – Hejaz Railway

Ungefähr auf halben Weg von der Wüstenautobahn entfernt befindet sich die Wadi Rum Station. Hier kann man in die Geschichte eintauchen, denn hier steht eine alte Dampflokomotive der Hejaz Railway.

Wadi Rum Station

Der originale Al Hijaz Zug stammt aus der arabischen Revolte aus dem Jahr 1917. Man kann den Zug von außen besichtigen und auch einen Blick nach innen wagen.

Die historische Lokomotive wurde liebevoll renoviert und erinnert an den Konflikt im Nahen Osten als ein Großteil der arabischsprachigen Welt vom Osmanisch-Türkischen Reich kontrolliert wurde.

Al Hijaz Zug

Das Kriegsrelikt kann kostenlos besichtig werden. Auch wenn der Hauptgrund eures Besuchs die dramatische Landschaft von Wadi Rum ist, ein kurzer Stopp hier zahlt sich auf jeden Fall aus. Der Bahnhof ist nur eine kurze Strecke von der Zufahrtsstraße zum Besucherzentrum entfernt.

Al Hijaz Zug

Blick in Richtung Wadi Rum Wüste

Sehenswertes & Highlights in Wadi Rum

Man kann die Wüste auf eigene Faust erkunden oder eine der Touren buchen. Die Straßen sind nicht befestigt, daher ist ein geländetaugliches Fahrzeug mit Allradantrieb unerlässlich. Es gibt zahlreiche Sehenswürdigkeiten – hier ein Auszug aus den Highlights von Wadi Rum:

 

Lawrence’s Spring

Hier soll sich Lawrence von Arabien während der großen arabischen Revolte gewaschen haben

 

Khazali Canyon

In dieser schmalen Felsspalte befinden sich zahlreiche beeindruckende Inschriften.

 

Burdha und Umm Frouth Rock Bridges

Ein wundervoller natürlicher Steinbogen.

 

Burrah Canyon

Ein langer und tiefer Canyon, der vor allem bei Sonnenauf- oder Sonnenuntergang wegen seiner orangen Färbung bekannt ist.

 

Seven Pillars of Wisdom

Die 7 Säulen der Weisheit, eine besonders berühmte Sehenswürdigkeit, deren Name aus dem autobiografischen Kriegsbericht des Briten T. E. Lawrence, bekannt geworden als „Lawrence von Arabien“, stammt.

 

Weitere Highlights in Wadi Rum

In Wadi Rum gibt es diverse Plätze für traumhaft schöne Sonnenaufgänge und -untergänge, Dünen, bizarre Felsformationen und Inschriften sowie ein Nabatäer Tempel. Nachdem in der Nacht kein Licht stört, kann man einen ganz besonderen Blick auf den Sternenhimmel und sogar auf die Milchstraße erhaschen.

 

Wadi Rum Karte

Direkt beim Besucherzentrum befindet sich eine Informationstafel mit allen Touren und deren Preise sowie eine Karte von Wadi Rum mit allen wichtigen Sehenswürdigkeiten.

 

Kosten Wadi Rum – ein Auszug aus den Preisen für den Eintritt und die Touren

(Stand Jänner 2019)

Tipp: manchmal trifft man andere Touristen beim Visitorcenter und kann sich ein Fahrzeug teilen. Je mehr Personen auf einer geführten Tour sind, desto günstiger wird es. Auch aus der Vogelperspektive kann man Wadi Rum entdecken zum Beispiel mit einem Heißluftballon.

 

Dauer eines Besuchs & Camps

Es gibt keine wirkliche Empfehlung für die Dauer eines Besuchs der Wüste Wadi Rum. Je nachdem was man sehen will kann man einen kurzen Abstecher machen oder auch mehrere Tage hier verbringen. Auch ein kurzer Abstecher lohnt sich bereits, denn die Landschaft ist einfach unvergleichlich schön. Es gibt auch Camps zum Übernachten, diese findet ihr zum Beispiel hier.

 

Kleidung und Tipps für einen Besuch

Luftige, nicht zu kurze oder ärmellose Kleidung wird empfohlen. Vor allem beim Besuch eines Beduinencamps wird es gerne gesehen, wenn man sich etwas bedeckter hält. Besonders kurze Röcke oder Shorts werden als respektlos empfunden. Wasser und Sonnenschutz sollte man bei den Touren dabeihaben. Tagsüber kann es in der Wüste enorm heiß werden und nachts kann es stark abkühlen. Man sollte daher auf jegliche Temperatur vorbereitet sein.

 

Beste Zeit für ein Besichtigung von Wadi Rum

In den Monaten Juni bis September wird es tagsüber extrem heiß. In den Wintermonaten von Dezember bis Februar sind die Tagestemperaturen gemäßigter und es kann auch regnen. Die Nächte sind das ganze Jahr über kühl bis kalt.

Wir würden euch einen Besuch in der Früh oder am Abend empfehlen, denn um die Mittagszeit bis zum frühen Nachmittag ist es nicht nur heißer, sondern wahrscheinlich auch voller. Besonders schön soll die Wüste zum Sonnenaufgang und Sonnenuntergang sein. Informiert euch am besten bereits vorab, was ihr sehen möchtet und zu welcher Zeit dies möglich ist beziehungsweise wann die jeweilige Tour angeboten wird.

Wadi Rum Jordanien

 

Unser Fazit zu Wadi Rum und dem Al Hijaz Zug

Im Frühling wird es noch nicht ganz so heiß, ist aber dennoch bereits angenehm warm, wenn ihr zum Beispiel nach dem Besuch noch baden wollt, aber nicht in der größten Hitze eure Besichtigungstouren unternehmen wollt bieten sich die ersten Monate des Jahres gut an. Egal ob ihr viel oder wenig Zeit habt, ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.

Wir waren nach dem Besuch der Felsenstadt Petra in der Wüste. Nachdem wir schon 4 Stunden durch Petra gelaufen sind, haben wir nur einen kurzen Abstecher in die Wüste gemacht und am Weg noch den Al Hijaz Zug besichtigt. Schon der Blick vom Besucherzentrum lohnt die Fahrt. Wer mehr Zeit mitbringt, der kann tolle geführte Touren unternehmen oder die Wüste auf eigene Faust erkunden. Nachdem die Straßen nicht befestigt sind, braucht man auf jeden Fall einen Allradantrieb.

Bei unserem nächsten Besuch würden wir auf jeden Fall auch in einem der Beduinencamps übernachten, denn dann kann man sowohl den Sonnenuntergang, den Sternenhimmel und die Milchstraße sowie den Sonnenaufgang genießen.

 

Weitere Reiseberichte zu Palästina, Israel und Jordanien

Wir waren zuerst in Jordanien, anschließend in Israel und dann noch Palästina.

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Jordanien

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Weitere Informationen zu Wadi Rum und den Wüstencamps

Weitere Informationen zu Wadi Rum findet ihr auf der Website von Visit Jordan.

Die Camps zum Übernachten findet ihr zum Beispiel hier.

Wir waren zuerst in Jordanien, anschließend in Israel und dann noch Palästina.

 

Das könnte euch auch gefallen:

Unsere Bloggerkollegen Christiane und Aras von Wegsite haben auf ihrem Blog einen detaillierten Bericht zu ihrem Aufenthalt in der Wüste – diesen findet ihr hier.

Unsere Bloggerkollegen Gina und Marcus von 2onthego haben auf ihrer Jordanien Rundreise auch einen Stopp in der Wüste eingelegt – ihr Bericht zur Jeep-Tour und der Nacht im Beduinen-Camp.

Bei Ilona von Wandernd findet ihr nähere Informationen zu Wadi Rum, dem Übernachten in der Wüste und einem Kamel Trekking. Hier geht’s zum Beitrag.